Freitag, 24. April 2015

24.04.2015 Kl. Schönberg, Langriedleck, Hochkogel und Traunstein

16,5 Kilometer und ca. 2350 Höhenmeter

Mit dabei: Gabriel

Am frühen Nachmittag machten wir uns auf dem Weg ins Salzkammergut. Während der Fahrt überlegten wir uns, und das nicht zum ersten mal, welchen Berg wir in Angriff nehmen wollen. Wir entschieden uns für den Traunstein-Südgrat. Felsen unter den Fingern spüren. Eine ideale Nachmittagsbeschäftigung. Nur der Weg dorthin sollte etwas länger werden als gedacht. Doch das wussten wir bei der Ankunft am Ostuferparkplatz noch nicht.

Diesmal umgingen wir die zwei Tunnels und wanderten den schön angelegten Miesweg, der am Traunseeufer bis zur Lainaubachbrücke führt. Dieser Weg erinnert mich immer wieder an meine Urlaube in Kroatien.

Am Miesweg

Bei der Brücke entschieden wir uns, zuvor noch die Nordkante auf dem Kl. Schönberg zu machen. Daher bogen wir auf einem Karrenweg rechts ab, der uns bis zur einer Wildfütterungsstelle führte. Danach ging es auf einem gut sichtbaren Pfad weiter, und folgten diesen etwas zu lange und so umgingen wir die Nordkante und trafen bei den Seilversicherungen auf dem markierten Weg der zum Kl. Schönberg führt. 

Traunsee mit Kl. Sonnstein

Ein Blick zum Traunstein 

Schon am markierten Weg zum Kl. Schönberg

Kl. Schönberg

Erlakogel

die Nordkante
Nach einer kurzen Schaffenspause machten wir uns auf dem Weg zur/zum Ranzen. Wir gingen nicht zur Mairalm weiter, denn es hatte uns die Abenteuerlust gepackt. Das Langriedleck sollte unser nächstes Ziel sein und so suchten wir uns einen Weg zum Gipfel. Zuerst steil einem Wald hinauf und dann folgten wir einem Bergrücken, wo knapp vor dem Gipfel auch kurze Klettereinlagen zu meistern waren. 


Am Bergrücken zum Langriedleck

Links der Kl. Schönberg 

Am Langriedleck (1031m) wird das Kreuz repariert. Im Hintergrund der Hochkogel. Das wird unser nächster Gipfel
Am Langriedeleck war klar das wir zum Hochkogel weiterziehen. Beim Abstieg vom Langriedleck folgten wir noch etwas dem Bergrücken. Abbrüche verhinderten aber ein direktes weiterkommen. Wir umgingen diese Links im steilen und teils brüchigem Gelände. Das dichte Gehölz sollte auch noch erwähnt werden. 
Bald wurde dieses Hindernis bewältigt und wir kamen zu einer Forststraße die wir bis zu der Tafel "Wegen Forstarbeiten gesperrt" folgten. Das eigentlich geplante Aufstiegsgelände konnte nicht mehr in Angriff genommen werden. Daher bogen wir bei dieser Tafel links ab und marschierten auf direkter Linie zum Westgrat hoch. Wir wollten ja die Forstarbeiter bei ihrer Tätigkeit nicht stören. Anfangs steil im Wald dann auch auf lockerem Gestein mit Totholz und Windwurf. Es ging also drunter und drüber. Bevor der Westgrat erreicht wurde, war auch noch etwas klettern (I - II) dabei.

Abstiegsgelände vom Langriedleck

Aufstiegsgelände zum Hochkogel

Auf einem Bergrücken der uns zum Westgrat führt angelangt

zum Westgrat hochklettern

Der Westgrat zum Hochkogel 

Ein "Vorgipfelkreuz"
Nach schönem klettern im Bereich I - II erreichten wir den Hochkogel (1486m). Hier wurden wir überraschenderweise mit Hundegebell freudig empfangen. Mit dem hatte ich nicht gerechntet, das wir hier weitere Wanderer antreffen. Ist der Hochkogel doch ein selten begangener Berg im Schatten des Traunsteins.
Hochkogel
Da wir unser eingentliches Vorhaben, den Traunstein-Südgrat, noch vor uns hatten und zum Sonnenuntergang am Gipfel sein wollten, hielten wir uns hier auch nicht lange auf und gingen flotten Schrittes zur Mairalm runter.

Mairalm
Knapp nach fünf Uhr erreichten wir den Einstieg zum Südgrat und machten uns, um nicht unnötige Zeit zu verlieren, gleich zum klettern auf. Der selten begangene Grat befindet sich in der Kat. II bis III. 

Dem Südgrat hoch


Beim Steigbuch. Wir sind heuer die ersten die sich hier eintrugen

Hochkogel und rechts hinten der Erlakogel

Schönes Klettergelände


Am oberen Südgrat sollte man nach Steinmännern ausschau halten, sonst kann man sich schnell in den Latschen verirren. Zeitweise sind sie auch schwer auszumachen. Nach ca. zwei Stunden erreichten wir das Plateau und auf einem Schneefeld ging es zum Gipfelkreuz. Die letzten Meter waren beschwerlicher zu meistern als der Grat selbst, da wir immer wieder im Schnee einbrachen :-)


Aber auch der Frühling ist am Traunstein zurückgekehrt
 So erreichten wir mit Umwegen unser eigentliches Vorhaben doch noch und genossen am Gipfel einen Sonnenuntergang, der die Landschaft in ein schönes Licht eintauchte. 






Bevor wir  uns über die Scheißhäuslrinne und dem Naturfreundesteig wieder ins Tal machten schauten wir noch bei der geschlossenen Gmundner Hütte und beim Naturfreundehaus auf eine Dose vorbei. 
Aus einem geplanten kurzen Nachmittagstrip wurde eine ausgedehnte, und für Freunde die sich gerne im weglosen Gelände bewegen, sehr empfehlenswerte Runde. Also mir hat es Spaß gemacht. 

Einen ausführlichen Bericht von dieser Tour hat auch Gabriel von Bergaufundbergab gestaltet. Besucht diesen Blog, es zahlt sich aus! Hier findet man viele spannende Bergtouren, die von Gabriel, Matthias und Moritz bereit gestellt wurden. Im Spätsommer steht auch ein größeres Projekt von Bergaufundbergab, die den Traunstein betrifft, am Programm. 


Sonnenuntergang bei der Gmunder Hütte

Beim Naturfreundehaus



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